Ein Gedicht: „15+2 Jahre 440 Hz“

Ein Gedicht über das Konzert „Ohrwürmer – Von Mozart bis Toto“

von Tanja Hasenstab

15 plus 2 Jahre schon,

trifft 440Hz den richtigen Ton!

Viel zu lang‘ fehlten uns die Konzerte.

Das Virus mit C ist echt die Härte.

Doch 440Hz kriegt man nicht klein.

Die singen immer noch richtig fein!

Dank Madlen und Dropbox und Zoom

ersingt sich der Chor weiterhin Ehre und Ruhm!

Sassanfahrts Schloß; ein würdiger Ort

für manches gesprochene und gesungene Wort.

Lieder von Mozart, Maybebop und Toto

machten sehr viele Leute froh.

80 Sitzplätze, 13 Kinder am Boden,

selbst der Flur wurde zum Konzertsaal erhoben.

Sooo viele wollten 440Hz hören.

Denn das ist ja einer von den sehr guten Chören.

Während die Zuhörer im Konzertsaal noch labern,

hörte man im Treppenhaus Gesang herauf wabern.

Das Publikum erstummte, die Spannung stieg.

„Memories“ als Kanon war das erste Lied.

Alex begrüßte dann fröhlich die Leute

und freute sich „Sooo viele Leute heute!“

Diese Freude sah man im ganzen Chor.

Ihr strahltet alle von Ohr zu Ohr!

Dann stellte der Chor sich musikalisch vor:

Sopran, Alt, Baß und Tenor.

ALLE fühlen sich wie Helden …

doch nur der Baß hat was zu melden.

Ob das der Wirklichkeit entspricht?

Ohne die anderen geht’s doch nicht!!

Baß Bernd ergriff sogleich das Wort

und versprach uns einen mystischen Ort.

Wo Sintis und Romas waren im Wald,

lockte der Chor uns hin mit Stimmgewalt.

Derweil hat es draußen geblitzt und gegrollt …

grad so, als hätte der Chor das so gewollt!

Dann konnte der Sopran zeigen, was er kann

und zog uns mit der Opern-Arie in seinen Bann.

Hättet IHR das bei Figaros Hochzeit gesungen,

das hätte auch richtig toll geklungen.

Danach hatte „Pater Markus“ was zu verkünden.

Würde er predigen über viele Sünden?

Aus der heiligen Schrift las er uns vor.

Aber wir waren doch hier wegen dem Chor!

Doch auch Markus‘ Worten lauschten wir gern‘.

Dann verzauberte der Chor mit „Sei Stille dem Herrn“.

Ein ruhiges Stück, sehr schön und getragen.

Das verhilft zu Ruhe an stressigen Tagen.

Von Rainer mit seinen langen Haaren,

durften wir etwas über die Romantik erfahren.

Er stimmte uns ein auf die „Nachtigall“,

deren Gesang für eine Verliebte erschall.

Dann kam noch ein „Liebeslied, ein kleines“.

Große Gefühle sind schon was Feines!

Die Schwendingers haben Privates erzählt,

zum Beispiel, dass Jörg das „Auswendige“ quält.

Notfalls mal den Text improvisieren

… naja, auch so kann man musizieren!

Von „Tumbalalaika“ hat er den Text aber intus.

Da hat er mitgesungen von Anfang bis Schluß!

Und Schluß war dann erstmal mit dem Singen.

Es galt Verpflegung unter die Leute zu bringen.

Ein starkes Team verkaufte Gebäck und Wein.

In den Konzertsaal konnte derweil viel Frischluft rein.

Eine tolle Pianistin hattet Ihr auch dabei.

Leider verlies sie uns vor dem Teil 2.

Nach der Pause wurde es dann modern,

denn auch das hört das Publikum ja sehr gern‘.

Der „Möchte-gern-Ritter“ Fabian

kam mit seinem Solo auch sehr gut an.

Auf seine „Festung“ lud er uns ein

und ein Fanfaren-Chor kam hintendrein.

Ein Tröten und Quäken war da zu hören.

Ungewohnte Klänge sind das bei Chören.

440Hz kann das trotzdem machen.

Aber im Publikum hörte ich einige lachen …

Dann ist Saskia hervorgetreten.

Sie hat 440Hz ein Maskottchen gegeben!

Die treue Charly mit ihrer Jacke, der grünen,

die darf immer mit auf die Sänger-Bühnen.

Für Saskia ist auswendig Singen die einzige Option.

Für 440Hz ist das eine Inspiration!

„Engel“ war dann das nächste Stück.

Beatboxer im Chor, das ist ein echtes Glück!

„Engel“ – nicht himmlisch ruhig, sondern sehr modern.

Viele mögen dieses Lied recht gern.

Die Bässe machten richtig „Wumm!“

und haute im Publikum alle um.

Den Kontrast hat dann Mama Dani eingeleitet.

Sie hat eine andächtige Stimmung verbreitet!

„In Deiner Tür“, das geht zu Herzen.

Es besingt elterliche Los-lass-Schmerzen.

Schon bei der Einleitung hat man das gespürt.

Das Lied hat alle sehr berührt!

Dann ist es volkstümlich geworden …

Doch Heimat gibt es an vielen Orten.

Auf Deutsch und Afrikanisch „Kein schöner Land“.

Kaum einer hatte das bisher so gekannt.

Mandys tolles Solo klang unbekannt

und entführte uns in ein fernes Land.

Nachdenklich sollte der Text uns machen.

Doch dann gab es gleich wieder was zu Lachen.

Nein, Country-Music, die kam da nicht …

auch wenn’s dem Vorstand das Herz zerbricht.

Markus beugte sich der Demokratie

und die hat beschlossen „NDW“ stirbt nie!

Ein ganzes Medley wollten die anderen singen

und uns alle in die 80er Jahre bringen.

Ohja, das ist Euch super gelungen!

Und fast alle haben mitgesungen.

Luftballoons sind über den Himmel gezogen

und ein Raumschiff ist auch rumgeflogen.

Sommersprossen, ein Maserati und Carbonara …

Für jeden Geschwack war da was da – DA-DA …

  Ich lieb‘ Dich nicht Du liebst mich nicht.

Das brüllten sich Bernd und Markus ins Gesicht!

Und alle im Saal, die mussten das sehen.

Lustig war’s trotzdem … das muss man gestehen.

Hoffentlich vertragen sich die zwei bald wieder

und singen gemeinsam viele Lieder!

Dann tanzte Lisa … ohne Knochen

und hat uns mächtigen Groove versprochen.

„Havanna“ brachte alle zum Schwingen.

Den richtigen Flair konntet Ihr rüber bringen!

Lenas Solo hat darüber geschwebt.

Man hat richtig gespürt, wie man in Havanna lebt!

Martina und die Claudia,

die brachten uns nach Afrika.

Draußen regnete es noch immer in Strömen …

und plötzlich tat auch im Saal Regen ertönen!

Erst leise, dann lauter und dann auch noch Blitze.

Das Wetter war drinnen! Ich mach keine Witze.

Und dann habt Ihr wieder sehr schön gesungen.

Danach sind die Leute von den Stühlen gesprungen.

Sehr, sehr langer Applaus von den Massen.

Wir wollten Euch einfach noch nicht gehen lassen!

Eine Zugabe reichte uns allen nicht aus.

Mega-heftig war unser Applaus!

Das NDW-Medley habt Ihr nochmals gesungenen

… und auch den Markus zum mitsingen gezwungen.

Obwohl … er war dann doch sehr begeistert dabei.

Ist NDW bei ihm nun nach Country auf Platz zwei?

Dann wolltet Ihr uns in den Regen raus jagen.

Aber vorher gab es noch ein paar Dankesworte zu sagen.

Madlen, ohne Dich wäre der Chor nicht mehr da.

Du hast ihn gerettet. Das ist wunderba(r)!

Ihr alle habt das großartig gemacht

und was ganz, ganz Tolles zustande gebracht!

Bevor wir wieder raus mussten in den Regen,

da tat es doch noch eine Zugabe geben.

Zusammen mit dem Gesangverein

stimmtet Ihr uns auf den Nach-Hause-Weg ein.

Ein Abendlied habt Ihr noch gesungen.

Auch das hat richtig schön geklungen.

Eine Kritik muss ich zum Schluss doch noch bringen …

VIEL ZU KURZ war Euer Singen!!

Bis zum Morgengrauen hätten wir Euch gerne zugehört!

Ihr habt uns alle mit dem Gesang betört!!

Herzlichen Dank!!

© T. Hasenstab, 02.10.2022